Kernspintomographie (MRT)

Mit der Kernspin- oder Magnetresonanztomographie (MRT – im Englischen auch NMR oder MRI abgekürzt) bieten wir Ihnen in Dortmund eines der modernsten diagnostischen Untersuchungsverfahren der Radiologie. Gleichzeitig ist sie auch eine der schonendsten Methoden, da sie anstelle von Röntgenstrahlen mit Magnetfeldern und Radiowellen arbeitet.

Ähnlich wie bei der Computertomographie werden dabei Schnittbilder des Körpers erzeugt, mit welchen im Besonderen die Weichteilstrukturen wie Bauchorgane, Hirn oder Muskelgewebe, aber auch Gelenke und Knochen mit hoher Genauigkeit dargestellt werden können.

Schwerpunkte der MRT sind insbesondere Kernspintomographien der Wirbelsäule (HWS, BWS, LWS), der Gelenke (Knie, Schulter, Hüfte, Fuß) und des Schädels (Neurocranium).

Bild von CSM Siemens Gerät

Technik

Die Kernspintomographie ist ein Verfahren, das im Gegensatz zu einer Röntgenuntersuchung nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit einem starken Magnetfeld und Radiowellen arbeitet.

Für die Bilderzeugung werden hauptsächlich die im Körper vorhandenen Wasserstoffatome genutzt. Deren Kerne richten sich im Magnetfeld des MR-Gerätes wie Kompassnadeln in eine bestimmte Richtung aus. Schaltet man den Magneten wieder aus, so springt der „Spin“ der Atome wieder in die ursprüngliche Position zurück. Dabei senden die Atome unterschiedlich starke Signale aus, die durch Empfängerspulen gemessen werden können. Ein Computer berechnet aus diesen Signalen ein exaktes Schnittbild durch den Körper. Die wiederholte Schaltung des Hochfrequenzimpulses führt zu den typischen Kernspin-Klopfgeräuschen, deren Lautstärke mit den neuen MR-Tomographen nochmals reduziert wird.

Mit den Geräten der neuesten Generation, die mit einer Magnetfeldstärke von 1,5 Tesla (T) und mehr arbeiten, können großflächige Untersuchungen in weniger als 15 Minuten erfolgen.

Bild von MRT Magnetom
Bild von MRT Kniespule Gerät

Untersuchungsablauf

Das MRT-Gerät besteht aus einem Magnettunnel, Empfängerspulen und einem Hochfrequenzsender. Die Spulen werden relativ nah an die Körperregion, die untersucht werden soll, angelegt. Dies ist für die Bildqualität und damit auch für Ihre Diagnose von außerordentlicher Bedeutung.

Auf einem Lagerungstisch werden Sie durch den Magnettunnel gefahren. Die Untersuchung wird durch eine Assistentin an einem Bedienpult außerhalb des MR-Raumes gesteuert und überwacht. Von dort können Sie durch ein Fenster von der Assistentin gesehen werden und über eine Gegensprechanlage besteht während der Untersuchung ständiger Kontakt zwischen Ihnen und der Assistentin.

In den Messphasen produziert der Kernspintomograph „Klopfgeräusche“. Daher bieten wir Ihnen zu Untersuchungsbeginn Musikkopfhörer oder Ohrstöpsel an.

Nach der Untersuchung im Gerät begleitet Sie zunächst unsere Assistentin zurück in den Wartebereich . Währenddessen wertet der Radiologe die Schnittbilder aus, ruft Sie dann zu sich herein und bespricht mit Ihnen das Ergebnis.

Einsatzgebiete

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Die MRT wird hauptsächlich eingesetzt zur Diagnostik von

  • Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, d.h. Gehirn und Rückenmark, zum Nachweis oder Ausschluss von Tumorerkrankungen, Gefäßmissbildungen, Multipler Sklerose (MS), Entzündungen und Durchblutungsstörungen
  • Erkrankungen der Wirbelsäule und der Gelenke, z.B. Bandscheibenvorfall, Meniskus-, Kreuzband- oder Sehnenverletzungen, Knochenentzündungen oder -tumore, versteckte Brüche
  • Erkrankungen des Knochenmarkes, z.B. Metastasen oder Entzündungen
  • Erkrankungen des Bauchraumes, z.B. Leber- und Bauchspeicheldrüsentumore, Nierenerkrankungen, Dünndarmentzündungen (MR-Sellink), Gebärmuttertumore
  • Erkrankungen der Brust (MR-Mammographie), d.h. Nachweis oder Ausschluss eines Tumors und dessen Ausdehnung, Verlaufskontrolle nach Brust-Operation
  • Gefäßerkrankungen (MR-Angiographie), z.B. Gefäßverschlüsse oder Aneurysmen